Katzenverhaltensberatung Sabine Caspary

Trockenfutter vs. Nassfutter – welches bekommt der Katze besser?

Bei der Auswahl der richtigen Fütterungsmethode sollten Sie sich eines vor Augen führen:

Katzen trinken nur sehr wenig.

Die Hauskatze stammt von der wüstenbewohnenden afrikanischen Falbkatze ab. Das Trinkbedürfnis der Katze ist daher von Hause aus sehr gering. Die benötigte Flüssigkeit wird fast ausschließlich aus der Nahrung bezogen, die aus kleinen Beutetieren besteht.

Nun hat aber Trockenfutter nur einen Anteil von ungefähr 10 % Feuchtigkeit. Die restliche Feuchtigkeit wurde ihm entzogen. Eine Katze muss daher sehr viel trinken, um bei Ernährung mit Trockenfutter genug Flüssigkeit zu bekommen. Als Vergleich dazu hat Nassfutter einen Feuchtigkeitsgehalt von ca. 80 %.

Erfahrungsgemäß trinken Katzen aber nur selten wirklich genug, um diesen Mangel an Flüssigkeit auszugleichen. Um einen Anhaltspunkt zu haben: Ihre Katze müsste ungefähr die gleiche Menge an Flüssigkeit zu sich nehmen, wie sie an Trockenfutter bekommt, damit sie keinen Flüssigkeitsmangel erleidet. Dieser führt zu einer geringeren Harnmenge und zu einer erhöhten Harnkonzentration – ein Zustand, der sich langfristig gesundheitsschädigend auf Nieren und Harnwege auswirken kann.

Daher kann ich Ihnen nur empfehlen auf Trockenfutter ganz zu verzichten. Trockenfutter ist zwar sehr bequem für den Menschen und die Akzeptanz bei den Katzen ist meist höher als beim Nassfutter, langfristig tun Sie Ihrem Stubentiger aber keinen Gefallen damit. Eine langsame und schrittweise Umstellung auf ein möglichst hochwertiges Nassfutter kommt der Gesundheit Ihrer Katze mit Sicherheit sehr entgegen.